Doch was kann getan werden, ...
...um das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung zu stärken?
Beitrag vom von Lisa-Marie Eberharter

Beim SachsenSofa in Görlitz am 7.10.2024 diskutierten Experten und Gäste über die Themen Sicherheitsgefühl und Vertrauen in Institutionen in Sachsen. Angesichts aktueller Ereignisse wie des Messerangriffs in Solingen und der eskalierenden Gewalt im Gaza-Konflikt sind viele Menschen verunsichert. Besonders die jüdische Gemeinschaft fühlt sich durch die internationalen Spannungen bedroht, während Menschen mit Migrationshintergrund Sorge haben, dass rechte Gewalt zunehmen könnte.
Die Podiumsgäste – Jörg Kubiessa, Landespolizeipräsident Sachsen, Dr. Ulrike Hornung, Leiterin der Unterabteilung für Migration, Flüchtlinge und Europäische Harmonisierung im Bundesministerium des Innern und für Heimat, sowie Valentina Marcenaro, Leiterin der Jugendkunstschule Dresden und Vorstandsvorsitzende des Trägervereins der Jüdischen Musik- und Theaterwoche Dresden – sprachen mit dem Publikum über diese Ängste und die Wahrnehmung der Sicherheitslage.
Trotz der Berichterstattung über Straftaten und die wachsende Angst zeigte der erste Sicherheitsbericht des Freistaates, dass die tatsächliche Kriminalitätsrate nicht im gleichen Maße angestiegen ist. Der Sachsenmonitor belegte außerdem, dass das Vertrauen der Sachsen in die Polizei und die Justiz weiterhin hoch ist. Doch was kann getan werden, um das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung zu stärken?
Die Podiumsgäste waren sich einig, dass die Förderung von Dialog und Zusammenarbeit zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen, etwa durch Kulturprojekte und integrative Initiativen, ein wichtiger Schlüssel ist, um das Vertrauen in die Institutionen zu stärken und Vorurteile abzubauen. Dabei wurde auch betont, wie wichtig es ist, die Ängste und Sorgen der Menschen ernst zu nehmen und proaktive Maßnahmen zur Aufklärung und Integration zu fördern.
Die Diskussion verdeutlichte, wie eng Sicherheitsfragen mit gesellschaftlichem Zusammenhalt und Vertrauen in öffentliche Institutionen verknüpft sind – Themen, die nur durch einen offenen Dialog und konkrete Schritte in der Politik und Gesellschaft langfristig gelöst werden können.